Annaberger Schachgeschichte – Helmut Schönherr

Helmut Schönherr (24.06.1929 – 13.05.2000), Bäckermeister aus Ehrenfriedersdorf, bestimmte in den 50er Jahren das Schachgeschehen in Annaberg-Buchholz und später in Ehrenfriedersdorf wesentlich mit.

Schachlaufbahn:

1944
Sein Vater, ebenfalls Bäckermeister, brachte ihm die „Grundzüge“ des Schachs bei. Da in dieser Zeit Schachliteratur schwer zu bekommen war schnitt er sich aus alten Zeitschriften die „Schachecken“ heraus und begann die Partien nachzuspielen.
1946
In Ehrenfriedersdorf begann man sich wieder regelmäßig zu treffen, um Schach zu spielen. In seinem ersten Turnier belegte er den 4.Platz und sammelte Turniererfahrungen. Er gelangte in den Besitz seines ersten Schachbuches und beschäftigte sich mit der Theorie.
1947
Er gewann die Stadtmeisterschaft von Ehrenfriedersdorf in dem er alle Partien gewann. Ebenbürtige Gegner waren in Ehrenfriedersdorf nicht mehr zu finden.
1948
Im Kreis Annaberg begannen erstmals nach dem Krieg die Mannschaftswettkämpfe. Damit stieß er auf starke Gegnerschaft. Er verlor gegen Horn (Annaberg-Buchholz) und Braun (Thum), gewann aber die weiteren 4 Partien.
1949
Er gewann das Haupturnier der Kreismeisterschaften Annaberg in Thum mit 6,5/7.
Er begann sich dem Kinder- und Jugendschach in Ehrenfriedersdorf zu widmen. Seine Gruppe umfasste 8 Jugendliche und 15 Kinder.
1950
Er belegte beim Meisterturnier der Kreismeisterschaften Annaberg gemeinsam mit Alfred Horn (Annaberg-Buchholz) den 3./4. Platz. Es siegte Wagler (Annaberg-Buchholz).
1951
Er belegte beim Meisterturnier der Kreismeisterschaften Annaberg gemeinsam mit Kurt Kreißig (Gelenau) den 1./2. Platz. Den anschließenden Stichkampf verlor er, so dass Kurt Kreißig Kreismeister wurde.
1952
Er qualifizierte sich für die Vorrunde zur Sachsenmeisterschaft. Aus beruflichen Gründen konnte er daran aber nicht teilnehmen.
Mit 6,5/7 wurde er überlegen Kreismeister des neu gebildeten Kreises Zschopau.
1953
Sieger beim Obererzgebirgischen Turnier.
Er wechselte von Ehrenfriedersdorf zur Schachsektion von Wismut Annaberg-Buchholz. Er besetzte von Anfang an das 1. Brett der 1. Mannschaft, die damals in der Bezirksliga spielte.
1954
Sieger beim Obererzgebirgischen Turnier
1955
Sieger beim Obererzgebirgischen Turnier
1956
2. Platz beim Zittauer Weihnachtsturnier mit internationaler Beteiligung.
1957
Er wird als MA (Meisteranwärter) eingestuft.
1. Platz bei den Bezirksmeisterschaften in Wilkau-Haßlau mit hervorragenden 11/13.
1958
In seinem 1. Fernschachturnier, den 2. Deutschen Fernschach-Pokalmeisterschaften (gesamtdeutsch), belegte er im Finale den 2. Platz.
1960
Helmut Schönherr wechselt wieder zu seinen Heimatverein in Ehrenfriedersdorf. Da Ehrenfriedersdorf damals zum Kreis Zschopau gehörte, waren die Kontakte zu Annaberg-Buchholz nicht mehr so eng. Die Annaberger verloren ihren stärksten Spieler. Er leistete in der Folgezeit hervorragende Arbeit in seinem neuen Verein. Seine Schützlinge sind noch heute eine Stütze des BSV Ehrenfriedersdorf und spielen seit vielen Jahren auf hohem Niveau.
1961
Helmut Schönherr wird Deutscher Fernschachmeister (gesamtdeutsch). Das Turnier lief von 1958 bis 1961.
1975
Helmut Schönherr erhält den Titel „Internationaler Fernschachmeister“.

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